|
|
Madeira - (vom portugiesischen Wort Madeira: Holz) ist eine portugiesische Insel ca. 950 km südwestlich von Lissabon und ca. 740 km westlich der marokkanischen Küste im Atlantischen Ozean. Sie gehört mit der kleineren Insel Porto Santo und der unbewohnten kleineren Inselgruppe Ilhas Desertas zur Inselgruppe Madeira, die gemeinsam mit den ebenfalls unbewohnten Ilhas Selvagens die Autonome Region Madeira bildet. Als Teil Portugals gehört Madeira zum Gebiet der Europäischen Union. Madeira hat etwa 235.000 Einwohner auf einer Fläche von etwa 800 km². Davon entfallen 740 km² auf die Hauptinsel Madeira und 42,5 km² auf die kleinere Insel Porto Santo, 14,2 km² auf die Ilhas Desertas sowie 3,6 km² auf die Ilhas Selvagens. Die Bewohner von Madeira heißen Madeirer bzw. Madeirerinnen, das Adjektiv zu Madeira lautet madeirisch. Madeira liegt auf der Afrikanischen Platte und ist, wie auch seine Nachbarn, die Azoren und die Kanarischen Inseln, vulkanischen Ursprungs und zählt mit den Kanaren, den Kapverden und den Azoren zur Gruppe der makaronesischen (glückseligen) Inseln. Der Madeira-Archipel ist durch einen Hot Spot entstanden. Die Insel ist nur das oberste Viertel des gesamten Vulkansystems. Die Klippen fallen unter der Wasseroberfläche bis zu 4000 m bis zum Meeresgrund ab. Madeira entstand in mehreren vulkanisch aktiven Phasen, wobei die genaue Lage der jeweiligen Krater nicht mehr auszumachen ist. In jeder vulkanischen Phase gab es an mehreren Stellen der Insel Ausbruchszentren. Überbleibsel dieser Phase sieht man an einigen Stellen im Inselinnern, an denen pyroklastisches Gestein von mit basaltischem Material gefüllten Eruptivgängen durchzogen ist. An einigen Stellen im Hochgebirge sieht man außerdem auffällige Kuppeln oder Felsklippen. Hierbei handelt es sich um ehemalige Schlotgänge, die anders als das umgebende Gestein noch nicht von der Erosion abgetragen wurden. Madeira verfügt über mehrere Mesoklimata. Im Norden der Insel regnet es häufig, der Süden ist dagegen subtropisch warm. Im Sommerhalbjahr liegt die Insel im Einflussbereich des Nordostpassats, im Winterhalbjahr liegt sie im Westwindgürtel. Der vorherrschende Wind kommt aus Nordost. Die durchschnittliche Tageshöchsttemperatur schwankt zwischen 19 Grad im Januar und Februar und 26 Grad im August und September. Madeira wird heute als Blumeninsel beworben. Weder die Strelitzien noch die Hortensien, die Afrikanischen Liebesblumen, Kaplilien oder andere Arten mit großen, attraktiven Blüten, die man häufig in Reiseführern oder Prospekten von Reiseunternehmen abgebildet findet, sind jedoch auf Madeira ursprünglich heimisch gewesen. Für Botaniker interessanter als diese eingeführten Pflanzen sind die hier ursprünglich vorkommenden Pflanzenarten. Madeira ist als Wanderparadies bekannt, mit frühlingshaften bis sommerlichen, angenehmen Temperaturen das ganze Jahr hindurch. Entlang den Levadas (kleine Wasserkanäle, besonders im Nordteil der Insel) sind vor gut 300 Jahren von maurischen Sklaven Wege zur Wartung und Pflege angelegt worden, die bis heute als Wanderwege gepflegt werden und grandiose Ein- und Ausblicke in die Schönheit der Insel geben. Kerngebiet ist die Gegend zwischen Porto da Cruz und Santana im Norden (Weltnaturerbe der UNESCO). Bemerkenswert ist auch die Bergwanderroute zwischen dem dritthöchsten Gipfel "Pico do Arieiro" und dem höchsten Berg "Pico Ruivo". |
|
|
Funchal - ist die Hauptstadt der Insel Madeira und der Name des ehemaligen portugiesischen Distrikts auf Madeira. Funchal hat ca. 113.000 Einwohner. Zur Autonomen Region Madeira gehören außer der Inselgruppe Madeira (Hauptinsel Madeira, die Insel Porto Santo und die Desertas-Inseln) auch die weiter südlich gelegenen Selvagens-Inseln. Funchal bedeutet sinngemäß "viel Fenchel" (portugiesisch funcho "Fenchel", dazu das Adjektiv funchal "fenchelig"). Die Stadt erhielt ihren Namen, weil die Portugiesen bei der Entdeckung der Insel dort außerordentlich viel Fenchel vorfanden. 1803 wurde Funchal durch eine Überschwemmung fast vollständig ausgelöscht. 600 Menschen fanden dabei den Tod. Daraufhin wurden die drei Flüsse in Kanälen befestigt und begradigt. Dennoch führten außergewöhnliche Regenfälle im Februar 2010 zu großen Schäden mit zahlreichen Opfern. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich ein sehr elitärer Tourismus des europäischen Adels, der den ewigen Frühling genoss und im gesunden Klima seine Krankheiten zu kurieren suchte. 1891 eröffnete der aus Schottland stammende William Reid das Luxushotel Reid’s Palace, das zu den Leading Hotels of the World gehört. Ab 1950 wurde Madeira mit dem Bau von Mittelklassehotels in der Hotelzone westlich von Funchal auch für andere Urlauber ein erschwingliches Ferienziel. Der wichtigste Wirtschaftszweig der Stadt ist der Tourismus. Zwar wurde Funchal bereits etwa seit den zwanziger Jahren von Fahrgastschiffen angelaufen, diese mussten damals noch auf Reede vor Anker gehen. Der eigentliche Kreuzfahrttourismus entwickelte sich aber erst nach 1950. In zunehmendem Maße wird der Hafen heute regelmäßig und fast täglich von Kreuzfahrtschiffen der verschiedensten Nationen angelaufen. Desweiteren ist Funchal der wichtigste Verkehrsknoten der Insel und mit dem Flughafen Funchal, der für seinen schwierigen Anflug bekannt ist, ans internationale Luftverkehrsnetz angeschlossen. Die Verbindung zur Nachbarinsel Porto Santo wird per Schiff und Flugzeug angeboten. |
|
|
Flughafen Madeira - er wurde 1964 eröffnet und besaß anfänglich eine nur 1600 m lange Start- und Landebahn. Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten wies die Piste ein leichtes Gefälle auf. Die nordöstliche Landebahnschwelle befand sich 58 m über dem Meeresspiegel, das südwestliche Bahnende dagegen nur 42 m. Seit den frühen 70-er Jahren war ein Ausbau des Flughafens geplant, mit dem aber erst im Jahr 1982 begonnen wurde. Die um 200 m verlängerte Start- und Landebahn wurde 1985, ein Jahr vor dem Abschluss der übrigen Baumaßnahmen, in Betrieb genommen. Früher war der Anflug auf den Flughafen schwierig und gefürchtet, da er sich direkt am Hang der Steilküste befindet, wo Scherwinde auftreten können und die Bahn mit 1800 m weiterhin relativ kurz war. Im September 2000 wurde die auf 2777 m verlängerte neue Start- und Landebahn eröffnet, auf der nun alle Flugzeugtypen landen können. Die Bahnverlängerung wurde über eine Bucht mit einem aufwändigen Stützenbauwerk von 1020 m Länge und 180 m Breite für 520 Mio. Euro realisiert. Die dabei verbauten 3 Meter dicken Betonpfeiler sind bis zu 120 m lang, davon bis zu 59 m oberirdisch, der Rest ist unterirdisch oder im Meeresgrund verankert. Das Bauwerk und die verantwortlichen Ingenieure erhielten 2004 den "Outstanding Structure Award". Aufgrund der unmittelbaren Lage an einem Steilküstenhang und dadurch auftretender möglicher Windscherung durch Fallwinde zählt der Airport „Santa Catarina" nach wie vor zu den schwierig anzufliegenden Flughäfen. Am Abend des 19. November 1977 verunglückte eine Boeing 727-200 der TAP Portugal bei der Landung auf der damals noch kurzen Landebahn. Bei starkem Regen und schlechter Sicht hatte die Maschine bereits zwei Landeversuche abbrechen müssen. Beim dritten Anflug aus Nordost setzte sie zu schnell und etwa 600 m hinter der Landebahnschwelle auf. Wegen Aquaplanings auf der stark überschwemmten Piste konnte die Maschine auf den verbliebenen knapp 900 m dann nicht mehr zum Stehen gebracht werden und stürzte über das Ende der Landebahn 40 m tief auf die Klippen. Nur 33 der 164 Personen an Bord überlebten das Unglück. Nur einen Monat später stürzte eine Caravelle der SATA während des Landeanflugs ins Meer. Von den 57 Personen an Bord kamen 36 ums Leben. Als Ursache für den Absturz wurde menschliches Versagen festgestellt. |
Hotel Eden Mar **** - dieses Hotel wurde von seinen Gästen mit besonders guten Bewertungen belohnt und durch Holiday Check als Top Hotel ausgezeichnet. Das Hotel ist Bestandteil des Ressorts Vila Porto Mare, was aus insgesamt 3 Hotels besteht. Das Ressort Vila Porto Mare bietet mit seinem innovativen Konzept in der Stadt Funchal Gemeinschaftseinrichtungen für alle drei Hotelanlagen - Suite Hotel Eden Mar, Hotel Porto Mare und The Residence – dabei wird die Identität eines jeden Hotels durch eigene Rezeptionen und unterschiedliche Zimmertypen/Appartements gewahrt. Die Hotelanlage ist durch eine Promenade vom Meer getrennt. Von den Zimmern und dem Poolgelände hat man einen weiten Ausblick auf den Atlantik. Ein Hotelbus zum ca. 2,5 km entfernten Zentrum von Funchmal ist inklusive. Das Hotel bietet 146 Wohneinheiten, Lifts, Empfangshalle mit Rezeption und Internetecke. Alle Einrichtungen des Resorts stehen zur Verfügung mit 4 Restaurants und Bars. Im Außenbereich befinden sich 2 Poollandschaften, Sonnenterrassen und 2 Poolbars. Die Liegen, Sonnenschirme und Badetücher sind ebenfalls inklusive. Die Unterbringung erfolgt in verschiedenen Studiokategorien. Die Verpflegung ist mit Frühstück oder Halbpension buchbar. Es gab ein überaus reichhaltiges und vielfältiges Abendbüffet. Auch zum Frühstuck gab es besonders im Restaurant von Porto Mare reichlich Auswahl. Die Mitarbeiter im Restaurant bemühten sich, den Gästen jeden Wunsch von Augen abzulesen. Die mitarbeitenden Chefs waren stets zu einem freundlichem Gespräch auf Deutsch mehrmals bereit und haben mir immer wieder das Gefühl gegeben, als Kunde ein kleiner König zu sein. Am Abend wird ein dezentes Animationsprogramm geboten. Es gibt einen Fitnessraum und ein umfangreiches Progamm für Aerobic und Wassergymnastik. Es gibt zu den 2 Außenpools noch 2 Schwimmbäder im Innereren dess Hotels. Die Hotelanlage ist sehr weitläufig mit einer sehr gepflegten Garten- und Poollandschaft und eigenem Orchideengarten. Weiterhin ist im Hotel ein Falkner beschäftigt, der seinen gefiederten Freunden oft einen Ausflug in der Anlage gönnt. Dieses Resort ist für unseren Geschmack eines der Besten die wir im europäischen Ausland besucht haben, ähnlich dem Hotel Tigaiga auf Teneriffa. Auf jeden Fall eine Weiterempfehlung ... Daumen hoch !!! |
|
![]() |
Skywalk - wenn man auf der Straße, die von Funchal durch Câmara de Lobos führt, weiter nach oben in die Berge fährt, erreicht man die Steilklippe "Cabo Girão" (port. Kap der Umkehr). Hierbei handelt es sich um die höchste Klippenwand Europas und um die zweithöchste der Welt. Es ist ein ziemlich aufregendes Abenteuer, auf dem gläsernen Skywalk, diesem atemberaubenden Aussichtspunkts zu stehen. Der Miradouro (Aussichtspunkt) ist eine neue Sehenswürdigkeit auf Madeira. Der Schwindel erregende Ausblick auf die Insel und den Atlantik ist kostenlos und täglich von 8 bis 20 Uhr zugänglich. Die Höhe der Klippe wird mit 580 m angegeben. Zum 2012 fertig gestellten Skywalk gehören einige Geschäfte und eine Touristeninformation. Der Skywalk ist aus transparentem Glas, ähnlich dem am berühmten Grand Canyon, und bietet Besuchern ein unvergessliches Erlebnis und eine irre Aussicht. Unterhalb der Steilklippe befinden sich ein schöner Strand und die Fajãs von Rancho und Cabo Girão. Das sind kleine Terrassenfelder am Fuße der Küste, die die Bauern nur mit Hilfe einer Seilbahn erreichen. Bis August 2003 mussten sie die Landflächen per Boot bestellen. In Rancho gibt es das Restaurante Teleférico do Rancho, wo der traditionelle Espada (schwarzer Degenfisch), Picado (traditionelles Fleischgericht) u.a. angeboten werden. Die Seilbahn von Rancho liegt an der Estrada de Santa Clara - Rancho de Cima und sie ist täglich geöffnet. Cabo Girão ist ein beliebter Ort für Paragliding und Base Jumping. Der portugiesische Fallschirmspringer Mário Pardo zeigte am Cabo Girão seinen spektakulären Motorradsprung. In der Umgebung der Steilklippe befindet sich die 1931 geweihte Kapelle zu Ehren der Heiligen Jungfrau von Fatima, bekannt als "Fatima Cruz". Sie ist eine der wichtigsten Walfahrtsorte der Insel Madeira und noch vor dem Portugiesischen Jakobsweg (Caminho Português) die wichtigste internationale Pilgerstätte und Heilige in Portugal. |
Levadas - sind künstliche Wasserläufe auf Madeira, mit denen Wasser aus den niederschlagsreicheren Gebieten im Norden und im Zentrum der Insel zu den landwirtschaftlichen Anbaugebieten im Süden geleitet wird. Da dabei zum Teil große Strecken überwunden werden müssen, verläuft ein Großteil der Levadas mit nur sehr geringem Gefälle. Dafür überwinden diese Wasserwege Täler und Berge, durchqueren Tunnels, kreuzen natürliche Wasserläufe und führen auch über Brücken. Heute werden die Levadas außer zum Transport des Wassers vor allem touristisch genutzt. Auf den neben dem Wasser verlaufenden Pfaden sind an vielen Orten Wanderwege ausgeschildert. Bereits im 15. Jahrhundert wurden auf Madeira die ersten Bewässerungskanäle angelegt. 1461, also nur 40 Jahre nach der Besiedelung der Insel, bestimmte Prinz Ferdinando, dass zwei Männer (die Hereus) mit der Verteilung des Wassers beauftragt werden sollen. 1485 verfügte dann König Johann II., wann die Levada-Beauftragten den Benutzern das wichtige Nass zuteilen sollten. Er erließ ein Gesetz, wonach kein Landeigentümer den Bau, die Instandsetzung oder die Nutzung von Levadas behindern durfte. Danach wurden immer größere und breitere Kanäle angelegt. Arabische und afrikanische Sklaven mussten die halsbrecherischen Arbeiten in schwindelerregender Höhe verrichten. Das Geschick der Mauren, die über große Erfahrungen in der Bewässerungstechnik verfügten, dürfte Entscheidendes zur Entwicklung der Kanäle beigetragen haben. Als Folge des stagnierenden Zuckerhandels wird nach 1680 kaum noch von einem weiteren Ausbau der Levadas berichtet. Fragt man nach dem Umfang des Bewässerungssystems, so kann man Zahlen von 800 bis 5000 km hören, je nachdem, ob die kleinen Verzweigungen der großen Kanäle, die jedes Feld erreichen, mitgezählt werden oder nicht. Die jüngste und modernste Levada Madeiras ist die erst 1966 in Betrieb genommene Levada dos Tornos. Sie hat eine Länge von über 100 km und bewässert fast 10.000 ha Land. Sie führt durch Tunnel, von denen der längste ca. 5 km misst. Ein Elektrizitätswerk ist mit in diese Levada eingebunden. Insgesamt werden drei Elektrizitätswerke mit dem Wasser von Levadas betrieben, bevor das Wasser dem eigentlichen Zweck der Bewässerung zugeführt wird. Da das Wasser immer gleichmäßig fließen muss, müssen die Levadas ständig gewartet werden. Deshalb sind alle Levadas begehbar, entweder auf der Levadamauer oder auf einem Weg neben dem Kanal, dem Passeio da Levada. In den Höhenlagen bis 700 m dienen diese Wege den Bewohnern als Fußpfade zu ihren Häusern. In Waschhäusern wird das Wasser für die Tröge abgeleitet, Kinder baden in der Levada und gelegentlich dient die Levada als Transportweg, etwa für Holz. |
|
![]() |
Espada - der Schwarze Degenfisch (Aphanopus Carbo) sieht einer Schlangenmakrele sehr ähnlich. Der auffallendste Unterschied liegt darin, dass seine Schwanzflosse zwar voll ausgebildet, aber geradezu winzig ist. Auf dem Fischmarkt von Funchal auf Madeira wurde diese Art der makrelenartigen Haarschwänze bereits seit langem als Speisefisch geschätzt, bis der britische Kaplan Richard Lowe diese 1839 der Wissenschaft zur Kenntnis brachte. Diesen Fisch kennen bis heute viele Touristen auf Madeira als Speisefisch unter dem Namen "Espada", das portugiesische Wort für „Degen“. In den tiefen Gewässern ist der Schwarze Degenfisch kupferfarben. Erst beim Fang bekommt er durch die rasche Druckveränderung seine bekannte schwarze Farbe. Gefischt wird er mit Angeln mit einer Leine von 1.500 m Länge. Der Degenfisch wird etwas über 1,5 m lang, er ist dunkelbraun-silbern mit violettem Schimmer, dunkelt aber auf dem Markt bald zur Schwärze nach. Der Espada ist bei Feinschmeckern sehr bekannt und begehrt. Sein Körper ist ca. 11- bis 13-mal länger als hoch, dabei aber sehr schmal, fast bandförmig. Der lange, spitze Kopf macht etwa 15 % der Gesamtlänge aus. Die großen Augen „leuchten“ in einfallendem Licht wie bei der Katze - ein häufiges Phänomen bei Tieren, die in einer Umgebung mit geringer Beleuchtung leben. Vor den Augen gibt es nur ein Nasenloch jederseits, was bei Fischen sonst recht selten ist - aber nicht bedeuten muss, dass der Fisch mikrosmat (geruchsschwach) wäre. Der schuppenlose Fisch hat ein längliches Maul mit großen Reißzähnen. Der Degenfisch lebt in 200 bis 1700 m Tiefe im Nordatlantik zwischen den Bermudas, Neufundland, Labrador, der Diskoinsel, Island, den Orkney-Inseln und Madeira sowie über mehreren unterseeischen Gebirgen dazwischen. Er steigt nachts ins freie Wasser auf und sinkt morgens wieder ab. Gezielt (mit traditionellen Langleinen) befischt werden die Espadas nur vor Madeira und lokal vor Portugal und Spanien, aber da sie auch als Beifang in die Netze gehen, gelten sie als gefährdet. Zubereitet wird der Fisch traditionell mit gebratenen Bananen und sein Geschmack ist sehr fein und wohlschmeckend. Wenn man auf Madeira ist sollte man den Degenfisch auf jeden Fall einmal probiert haben ... |
Monte - ist ein auf 600 bis 800 m hoch gelegener Ort mit der Kirche Nossa Senhora do Monte oberhalb der Inselhauptstadt Funchal. Die Wallfahrtskirche wurde ab 1741 erbaut. Im Hochaltar der Kirche steht ein verehrtes Bild der heiligen Jungfrau. Am 15. August eines jeden Jahres findet eine große Prozession zu Ehren der Jungfrau statt. Nahe der Kirche ist einer der schönsten Gärten Madeiras, der "Jardim do Monte Palace". In ihm sind auf verschlungenen Spazierwegen neben der heimischen Pflanzenwelt eine Vielzahl tropischer und subtropischer Pflanzen zu bewundern. Japanische und orientalische Gärten sowie Teiche und Brunnen werden durch Skulpturen und Azulejos (bunt bemalte Keramikfliesen) ergänzt. In der Nähe der Kirche befindet sich heute ein Ausflugslokal in einem Luxushotel der Jahrhundertwende. Von 1893 bis 1943 übernahm eine Zahnradbahn den Transport der Gäste von Funchal nach Monte und weiter bis Terreiro da Luta in 867 m Höhe. Diese wurde aber auf Grund mehrerer Unfälle eingestellt. Es erinnert nur mehr das Gebäude der Endstation daran. Heute fahren zwei Luftseilbahnen nach Monte. Eine Talstation ist in Funchal, die zweite Seilbahn führt zum Botanischen Garten, dem "Jardim Botânico da Madeira". Aufgrund des steilen Geländes kann man auf dem Rückweg mit einem Korbschlitten, dem Toboggan-Schlitten oder Cesto, den asphaltierten Weg Caminho do Monte bis an den oberen Stadtrand von Funchal herunterrutschen. Diese Schlitten waren die ersten öffentlichen Verkehrsmittel auf Madeira seit Anfang des 19. Jahrhunderts und dann auch nur talwärts. Erst als die Briten Ende des 19. Jahrhunderts kamen, wurde das 70 kg schwere altehrwürdige Gefährt zur einer touristischen Attraktion. Und ab geht die Fahrt: zwei weiß gekleidete Männer mit Strohüten, die "Carreiros", schieben den Schlitten schwungvoll an oder bringen ihn auch mal an Seilen gezogen in Fahrt. Recht rasant geht es auf der abschüssigen Strasse, auch von Autos befahren, hinab. Ein Fuß bleibt auf der Kufe und mit dem anderen wird gelenkt oder beschleunigt. Während der Fahrt werden den Kufen eingefettete Lappen untergeschoben, damit man auf der Asphaltstrasse den richtigen Schwung erreicht um ins Tal zu rasen. Die Schlitten verfügen über keinerlei Bremsen. Die ursprünglich vier Kilometer lange Strecke wurde auf zwei Kilometer verkürzt, den Rest kann man zu Fuß oder per Taxi zurücklegen. Dieses spaßige Vergnügen ist nicht ganz billig und kostet um die 30 Euro. |
![]() |
|
|
|